Koi Zeit

Erinnerungen an den Höhepunkt des Bezirksmusikfests: Gemeinschaftschor & Festumzug am 14.8.2016 in Bobingen

Ein Tag im Musiker-Paradies

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„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“ (Gustav Mahler)

Was alles in den Musikern und Musikerinnen im Bezirk 13 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes steckt, das haben die Stadtkapelle Bobingen und all ihre Gäste am vergangenen Festwochenende bewiesen. Von Tönen, Melodien und Rhythmen ganz zu schweigen, standen die Feierlichkeiten zum 31. Bezirksmusikfest ganz im Zeichen von Freundschaft, Harmonie und Lebensfreude.

Koi Zeit, Musikprob! Das große Finale des Bezirksmusikfests

Auch Petrus gab seinen Segen dazu und so versammelten sich die Musikanten der elf Kapellen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Bobinger Rathausplatz zum Gemeinschaftschor. „Einfach der Wahnsinn“, schwärmte die erste Vorsitzende der Stadtkapelle Manuela Grimme vom beeindruckenden Bild, das sich den Honoratioren auf der Ehrentribüne bot. Ein wahrhaftig schöner Anblick war auch die leuchtende Tuba aus Blüten, die der Verein für Gartenbau, Imkerei und Landespflege Bobingen mit der Stadtkapelle gestaltet hatte sowie der urige und liebevoll dekorierte Festwagen der Jungen Bobinger Böhmischen. Auf deren Wagen prangte – ebenso wie auf dem Balkon des Bobinger Rathauses – der Leitspruch des Festes „Koi Zeit, Musikprob!“. Ein Mann hatte an diesem Sonntag auch allen Grund zur Freude: Bezirksvorsitzender Jürgen Weber strahlte über beide Ohren. So ein Bezirksmusikfest sei immer einmalig, so Weber und dankte den vielen Ehrenamtlichen, die den Umzug im Vorfeld so akribisch geplant hatten.

Neugierig lauschten die Zuhörer dem neu komponierten Bobinger Musikantenmarsch

Den Auftakt am Dirigentenpult lieferte Milos Glückmann (musikalischer Leiter der Stadtkapelle) mit dem Augsburger Land Marsch aus der Feder von Franz Xaver Holzhauser. Einen Höhepunkt bot die Aufführung des eigens für das 31. Bezirksmusikfest komponierten Bobinger Musikantenmarsches. Der 23 Jahre junge Stadtkapellen-Musiker und Nachwuchskomponist Ulrich Thanner hat sich in diesem mitreißenden Marsch verewigt. Am Festsonntag wurde sein Stück von mehreren hundert Musikern gespielt und viele hunderte von Zuhörern spitzten neugierig die Ohren. Reinhold Krebs von der Stadtkapelle hatte die Ehre, bei diesem Marsch zu dirigieren.

Südtiroler Gäste werden kräftig besungen

In unvergesslicher Erinnerung bleibt sicher auch die einzigartige Darbietung des Marsches „Dem Land Tirol die Treue“ zu Ehren der zum Bezirksmusikfest angereisten Gäste aus Südtirol: Textsicherheit bewiesen alle Musikanten auf dem Rathausplatz und sangen aus Leibeskräften dem Vöraner Dirigent Stefan Aichner zu. Die Musikkapelle Vöran und die Stadtkapelle verbindet eine langjährige Freundschaft mit vielen schönen Erinnerungen. Die Freunde am Jubiläums-Wochenende zu Gast zu haben, war für die Stadtkapelle eine ganz besonders große Freude. Auch deren Obmann Klaus Innerhofer staunte auf der Ehrentribüne, zu welch großem Fest ihre Kapelle an diesem Wochenende angereist war. Beim „Laridah“ durfte auch die stellvertretende ASM-Präsidentin und Marschmusik-Beauftragte Monika Fleschhut den Taktstock schwingen und schlussendlich folgten die obligatorische Bayern- und Deutschlandhymne unter dem Dirigat von Jürgen Weber und Rudi Seitz.

Jubel für Umzugsteilnehmer und Fahnenträger

Unter den begeisterten Blicken der zahlreichen Festbesucher marschierten die rund 50 Gruppen über die Hochstraße am Kirchplatz ins Festzelt der Familie Lanzl ein. Den Schaulustigen bot sich ein buntes Spektakel von Trachten über originelle Kostüme, Kutschen und Festwägen. Im Zelt wurden die Fahnenträger der Vereine herzlich von Manuela Grimme begrüßt und beim Fahneneinzug beklatscht. Während der anschließenden geselligen Stunden sorgte die böhmische Besetzung der Stadtkapelle unter der Leitung von Andreas Müller für Stimmung.